Ziellandewettbewerb 2018

Unser Bundesliga-Aufstieg, die erfolgreiche WM Teilnahme und der Taunus Cup am Flugplatz – schöner hätte man den Auftakt auf den sportlichen Höhepunkt zum Abschluss der Segelflugsaison 2018 kaum gestalten können. Am 22. September ging es ums Ganze: der allseits gefürchtete Ziellandewettbewerb stand auf dem Programm. Durchschnittspiloten wie Jan Omsels, Gerd Spiegelberg und Lutz Benner waren vorsorglich gar nicht erst angetreten. Burkhard Müller hat seine Teilnahme nur durch die Übernahme der Wettbewerbsleitung gesichtswahrend verhindern können. Gefragt waren bei konstanten 8 Knoten Wind auf der Bahn vor allem die richtigen Cracks mit viel Glück, nachsichtigen Linienrichtern und wirksamen Bremsklappen.

Das Ziel war so einfach beschrieben wie nahezu unmöglich zu erreichen: lande das Flugzeug in einem Feld das ungefähr so lang ist wie das Flugzeug selbst. Die Felder hinter dem Landefeld sind auch noch ok, davor aber ist der imaginäre Krokodilsgraben. Eine Landung darin führt zur sofortigen Disqualifikation. Der spektakulärste Versuch gelang Moriz Gnisia im Duo Discus. Er brachte das Flugzeug im ersten Feld zum Stillstand, wurde allerdings vorher mitsamt Gast von Krokodilen verspeist und stand zur Siegerehrung nicht mehr zur Verfügung. Die verbleibenden vier oder fünf Teilnehmer mussten es nun besser machen und spektakuläre Landungen in verschiedenen Baumustern waren die Folge. Die Wertung wurde nach dem komplizierten Algorithmus „Durchschnitt aus mach-doch-einfach-so-viele-Landungen-wie-Du-willst“ gebildet, weshalb die abendliche Auswertung auch mehrere Minuten lang dauerte.

Konsistent brillant landete nur Jakob Kleiner in der ASK23, einem Flugzeug, das bis dahin durch Ziellandungen noch nie aufgefallen war. Herzlichen Glückwunsch zum 1. Platz der mit Urkunde und Pokal dotiert ist. Veronique van der Riet belegt Platz 2 auf der Ka8, einem wettbewerbserprobten Flugzeug. Und vor Ben Braulke auf Ka8 konnte sich Ekke Uhr mit einem gewagten Sturz ins 3. Feld und den Monsterbremsklappen der ASK13 den 3. Platz sichern. Wie sich Daniel Koch ins Siegerfoto schummeln konnte ist nicht überliefert. Mit Freibier (danke Gerd) klang der Abend aus und wir blicken auf Wettbewerb zurück, von dem diejenigen, die es hautnah miterlebt haben, noch ihren Enkeln erzählen werden.

 

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