Taunus Flugplatzfest
Spätestens alle zwei Jahre veranstaltet der Luftsportclub Bad Homburg (LSC) sein traditionelles „Taunus-Flugfest für die ganze Familie“ und wieder kamen am Wochende bei perfektem Sommerwetter Tausende Zuschauer auf das Fluggelände am Erlenbach.
An beiden Tagen gab es ein umfangreiches Flugprogramm: Samstags von 12 bis 18 Uhr, am Sonntag sogar von 10 bis 18 Uhr. Am Samstagabend folgte eine Party mit Musik, Grill, beleuchtetem Modellflug der Wehrheimer Modellflieger „Fliegergruppe Hochtaunus“ und bei Einbruch der Dunkelheit um ca. 22 Uhr ein Großfeuerwerk. Das war diesesmal wirklich spektakulär, extrem phantasievoll choreografiert und stand dem Feuerwerk des Frankfurter Museumsuferfestes in nichts nach!
Natürlich ist so eine Freiluftveranstaltung immer vom Wetter abhängig: „Aber der fixe Termin letztes Augustwochende bringt uns fast immer Glück“ zog der 1.Vorsitzende Gerhard Reuter zufrieden Bilanz. Am wichtigsten sei gewesen, dass die gesamte Veranstaltung mit hunderten von Starts unfallfrei ablief. Vorgeführt wurden Segelflugzeuge, Motorsegler, historische Motorflugzeuge – darunter drei Doppeldecker. Aber auch der Kunstflug war prominent vertreten und zwar sowohl der spektakuläre Motor- als auch der Segelkunstflug. Im Usinger Land bestens bekannt und sehr beliebt ist die Fliegerlegende Walter Eichhorn mit seiner blauen T6 – beim LSC weiss man, dass viele Besucher allein wegen ihm kommen. Wer wollte, nahm aber seine Heimat auch persönlich von oben in Augenschein: Der Verein setzte drei viersitzige Rundflugmaschinen ein, die ganztägig gebucht waren.
Eine besondere Rolle kam Max Reuter zu: Der junge Linienpilot ist beim LSC Fluglehrer, führte zunächst das Wettbewerbsflugzeug FOX im gekonnten Segelkunstflug vor, wobei farbige Rauchpatronen an den Flügelenden die Figuren kunstvoll untermalten. Ja, Kunstflug geht auch ohne Motor, sehr elegant und während der Vorführung von passender Musik untermalt. Dann aber liess sich Max Reuter von einer gelben T6 auf 1500 Meter Höhe bringen und sprang von dort oben mit einem Fallschirm ab: Die Punktlandung direkt vor den Zuschauern brachte ihm Sonderapplaus ein.
„Die Unterstützung der Politik ist für uns sehr wichtig und wir haben uns deshalb sehr gefreut, zahlreiche der eingeladenen Politiker heute hier begrüßen zu können“ freute sich LSC-Geschäftsführer Klaus Mangels. Gut unterhalten und vom Vorstand fachkundig instruiert genossen Neu-Anspachs Bürgermeister Thomas Pauli, Bad Homburgs Oberbürgermeister Alexander Hetjes und sein Bürgermeister Meinhard Matern, Kreisbeigeordneter Uwe Kraft und viele andere die beiden Tage. Auch die Wehrheimer Apfelblütenkönigin Celin I. stattete dem LSC ihren Besuch ab und probierte den Pilotensitz eines Segelflugzeuges ASK23 aus.