Überführung der Grob nach Schweden
Nach dem wir im Mai unsere Grob erfolgreich nach Schweden verkauft haben, stand nun die Überführung nach Halmstad an.Gern kam ich der Bitte des Vorstandes nach, die KERK nach Halmstad in Schweden zu fliegen. Rainer Moses und Wolfgang Weinreich erklärten sich bereit mich mit der DA40 zu begleiten.
Am 29.05.2015 zeichnete sich für das folgende Wochenende ein fliegbares Wetterfenster ab, und so trafen wir uns Freitagabend um die Flugzeuge startklar zu machen. Samstagmorgen war das Wetter dann doch nicht so prickelnd wie vorhergesagt. Dennoch entschlossen wir uns los zu fliegen und waren um 07:50 Uhr in der Luft (alle nachfolgenden Zeiten lokal).
Bei niedrigen Wolken und mäßiger Sicht ging es zunächst on top auf FL 95. Bei einer Groundspeed bis zu 250 km/h ging es recht flott voran. Weil die Tops immer weiter anstiegen und auch schlecht abzuschätzen war wie weit die geschlossene Wolkendecke geht, nutzte ich kurz vor Kassel ein Wolkenloch um wieder auf 3000 ft zu sinken. In dieser Höhe flog ich dann mitten über den Platz in Kassel (war wie immer nichts los). Die Kasseler Berge waren teils wolkenverhangen. Mit einer Höhe zwischen 2500 und 3000 ft und einigen Haken ging es weiter bis Braunschweig. Auch hier ging es direkt über den Platz. Ab hier wurde die Sicht besser und es ging in der gleichen Höhe weiter bis Lübeck-Blankensee. Nach Durchflug eines Schauers über Sierra1 erfolgte um 10:30 Uhr die Landung problemlos.
Rainer und Wolfgang warteten schon. Das Restaurant war leider noch geschlossen und so ging es nach dem Tanken und einem kurzen Wetterbriefing um 11:50 Uhr weiter. Bei immer noch niedrigen Wolken (few bei 1500 ft und scattered bei 2500 ft) aber sehr guten Sichten ging es über November Richtung Fehmarn. Über dem Fehmarn Belt wurde auf Kopenhagen Information umgeschaltet und weiter ging es Richtung Maribo bis Vordingborg. Von hier Nordkurs und westlich vorbei an der Kontrollzone Kopenhagen Roskilde. Dann weiter über Gronholt Richtung Helsingborg. Kurz vor Erreichen von Helsingborg Umschaltung auf Sweden Control und dann nochmal auf Ängelholm Control zwecks Genehmigung zum Durchflug der Kontrollzone.
Kurz vor dem Ziel ein letzter Frequenzwechsel auf Halmstad Tower. Der Platz war am Samstag geschlossen. Das war uns bekannt, aber wir hatten trotzdem eine Landegenehmigung. Auf der Towerfrequenz antwortete mittels Handfunkgerät die vertraute Stimme von Wolfgang und empfahl mir bei dem sehr starken und böigen Wind die Graspiste 24.
Wie schon in Lübeck ging auch beim Landeanflug auf Halmstad um 13:55 Uhr gerade ein Schauer über dem Platz nieder. War aber nicht wirklich ein Problem. Die Grob wurde schon sehnlichst von den schwedischen Fliegerkameraden erwartet.
Nach Übergabe aller Unterlagen, einer kurzen Kaffeepause und Auftanken der WR entschlossen wir uns auf Grund der Wetterprognose und Problemen bei Beschaffung von Hotelzimmern wieder zurück nach Lübeck zu fliegen. Um 15:30 Uhr waren wir wieder in der Luft und flogen bei bestem Wetter die gleiche Strecke zurück nach Lübeck, wo wir um 17:25 Uhr landeten. Wieder Auftanken, Einhallen der WR (für den Abend war Sturm vorhergesagt), bezahlen und Hotelzimmer bestellen. Um 18.30 waren wir im Hotel. Nach kurzer Rast ging es zur Schiffergesellschaft zum Abendessen (sehr empfehlenswert). Nach einem ausgedehnten Spaziergang durch die Lübecker Altstadt bis zum Holstentor wieder zurück ins Hotel. Nach dem Rest des Pokalendspiels waren auch schon die Augen zu.
Weil Sonntag, gab es am nächsten Morgen erst ab 7.30 Uhr Frühstück. Gott sei Dank waren wir gewarnt worden, dass noch eine Reisegruppe (35 Personen) im Hotel war uns so entschlossen wir uns schon 15 Minuten vorher nach unten zu gehen. Das Frühstücksbuffet war reichhaltig aber leider gab es nur eine Kaffemaschine. Und so war es gut, dass wir die ersten waren. Als wir um 08.00 Uhr das Hotel verließen, das bestellte Taxi wartete schon, standen die letzten der Reisegruppe immer noch in der Schlange.
Nach kurzer Fahrt erreichten wir wieder den Flughafen. Da wir alles am Vortag erledigt hatten, nur ein kurzes Wetterbriefing, Aushallen der WR und um 08.40 waren wir in der Luft. Nach einem völlig entspannten Flug (Wetter war wie vorhergesagt problemlos) landeten wir um 11.00 Uhr wieder in Anspach. Wer mal ein neues Flugziel sucht, Dänemark und Schweden ist sicher eine Reise wert.